Früchte in Sirup Wildbirne, 230g

Der Birnbaum, so wie er heute in unseren Obstgärten steht, war einmal ein kleiner, struppiger Baum mit dornenbesetzten Zweigen: die Wildbirne (Pyrus pyraster), auch Holzbirne genannt. Das Verbreitungsgebiet der Wildbirne reicht von Westeuropa bis zum Kaukasus. Der wärmebedürftige Baum wird bis 20 m hoch, 100 bis 150 Jahre alt und wächst an der nährstoffreichen Trockengrenze des Waldes. Wie alle Wildobstarten ist auch die Wildbirne konkurrenzschwach, weil sie sehr lichtbedürftig ist und im Vergleich zu konkurrenten anderen Bäumen nur ein geringes Höhenwachstum zeigt. Von Natur aus hat sie deshalb nur an Waldrändern und auf Freiflächen eine Chance. Die echte Wildbirne und verwilderte Birnen-Kulturformen (Pyrus communis) sind, wenn überhaupt, auch von Fachleuten nur sehr schwer zu unterscheiden. Alle Pyrusarten sind untereinander sehr eng verwandt und können leicht gekreuzt werden. Die ursprüngliche Wildform, die mit Dornen bewehrte Wildbirne ist heute eine wirkliche Seltenheit, ja fast schon eine Sensation. Fast ausgerottet braucht sie deshalb unseren Schutz, z.B. indem wir ihre Früchte nutzen! Im Kaukasus, mit seinen großen, wenig berührten Wäldern findet man noch vergleichsweise viele Wildbirnen. Es bietet sich also an, sie zu nutzen, denn mit ihrem für Birnen kräftigen Aroma und dem hohen Gehalt an Fruchtzucker sind sie ein Stück Natur pur. Traditionell werden im Kaukasus Früchte in, oft gewürztem, Zuckersirup aufgekocht und so konserviert. Das haben die Frauen unseres Dorfentwicklungsprogramms auch mit den Wildbirnen gemacht und so eine süße Verführung gezaubert. Mit etwas Naturjoghurt hat man einen schnellen, sehr delikaten Nachtisch. Mit etwas Koch-Fantasie findet man leicht weitere Einsatzmöglichkeiten, nicht nur Desserts.